Gesundheit

Ein täglicher Gesundheitscheck ist wichtig

  • Kommen alle Ratten zur Fütterung und nehmen alle Nahrung auf?
  • Halten sie ihre üblichen Wachphasen ein und sind sie an ihrer Umgebung interessiert?
  • Bewegen sie sich normal?
  • Verhalten sie sich ihren Artgenossen gegenüber normal?

Krankheitsanzeichen und ihre Bedeutung

Hier findet Ihr eine kurze Auflistung von häufiger vorkommenden Krankheitsanzeichen.

Gewichtsverlust Ein deutlicher Gewichtsverlust über 20 g die Woche ist oft der erste Vorbote von Krankheiten, es kann aber auch ein Zeichen von Rangkämpfen oder allgemein Stress sein. Gewichtsschwankungen um 10 g die Woche sind normal. Zu dünn sind die Tiere wenn man die Knochen deutlich hervorstechen sieht. Nehmen alle Tiere aus einer Gruppe ab, könnte es sich um eine Mangelerscheinung handeln, überprüfen Sie Ihre Fütterung und geben Sie ggf. mehr Trockenfutter.
Kahle oder schorfige Stellen im Fell
Vermehrtes Kratzen
Kahle und schorfige Stellen weisen auf Pilzbefall bzw. einen Milben/Haarlingsbefall hin. Ist das Fell gesträubt und ungeputzt weist das auch auf Krankheit oder hohes Alter hin. Ebenso kann es bei Rangkämpfen zu Bisswunden kommen, diese können mit Bephanten® Wund und Heilsalbe oder Augen und Nasensalbe behandelt werden. Bei größeren Wunden ist ein Tierarzt aufzusuchen.
Veränderte Augen Verklebte / verschlossene / trübe / graue verdickte oder anderweitig veränderte Augen sind ein Krankheitszeichen. Es könnte eine Bindehautentzündung oder Verletzung der Augen vorliegen.
Vorderzähne, zu lang oder abgebrochen Die Zähne müssen so zueinander stehen, dass sie sich gut abnutzen können. Die Vorderseite der Schneidezähne sollte gelb bis orange sein, zu weiße Zähne weisen auf Mineralmangel hin. Sind die Zähne zu lang, geben Sie mehr Zweige zum benagen oder harte Hundekuchen. Ist ein Zahn abgebrochen? Behalten Sie das gut im Auge, frisst die Ratte normal und nutzen sich die Zähne trotzdem gut ab, dann reguliert sich das von selbst, sonst sofort zum Tierarzt. Kann das Tier keine Nahrung mehr aufnehmen, müssen Sie es Zwangsernähren.
Starke Flankenatmung, Niesen, knackende Geräusche bei der Atmung, Aktivitätsverlust Das sind deutliche Hinweise auf eine Atemwegserkrankung.
Ohren Schuppig, verklebt.
Kopfschiefhaltung
Verklebte Ohren weisen auf eine Infektion im Innenohr hin, eine stärkere Infektion führt dazu, dass die Tiere Ihren Kopf schief halten. Schuppige oder schorfige Ohren weisen auch mitunter auf einen Parasitenbefall bzw. einen Pilzbefall hin.
After, schmutzig und verklebt.
Köttel weich und matschig
Wenn der After verschmutzt und verklebt ist, dann weist das auf Darmprobleme hin. Auch ein starker, strenger Kotgeruch aus dem Gehege weist auf Darmprobleme hin. Untersuchen Sie das Futter auf Verschmutzungen und Schimmel. Überprüfen Sie das Frischfutter der Tiere. Geben Sie vorrübergehend weniger Frischfutter bis sich der Durchfall klar gebessert hat, die Gabe von Darmbaktieren zur Regulierung der Darmflora wäre zu empfehlen, dazu kann man das Medikament Bird Bene Bac geben. Hält der Durchfall länger an, müssen Sie evtl Päppeln.
   
   
Bauch hart, rund, angespannt. Starke Flankenatmung, Inaktivität Ein angespannter Bauch, Fressunlust, aufgeplustertes angespanntes Sitzen, Inaktivität. Diese Anzeichen weisen auf starke Fehlgärung im Darm hin. Meist wird diese durch falsches, nasses, unverträgliches Frischfutter hervorgerufen. Geben Sie dem Tier einen Tropfen Elugan, Lefax, Sab Simplex oder ein anderes Medikament mit dem Wirkstoff Simeticon und suchen Sie unverzüglich einen Tierarzt auf.
Tumore Verdickungen unter der Haut, tastbare, feste Veränderungen am Körper Bei fühlbaren Verdickungen / Tumoren ist unverzüglich ein Tierarzt aufzusuchen. Es könnte sich um Lipome, Atherome, Zysten, Liposarkome, Adenome, Krebs oder andere Wucherungen handeln. Diese können häufig, rechtzeitig erkannt, operativ entfernt werden.
Aktivitätsverlust mit Seitenlage und starker Flankenatmung, Futterverweigerung Das Tier steht nicht mehr auf und geht keinerlei Aktivität nach? Es ist unverzüglich ein Tierarzt aufzusuchen! Die Ratte hat eine schwere Erkrankung / Infektion.

Im Sommer kann so ein Verhalten auch auf einen Hitzeschlag hinweisen.

Krallen zu lang, krumm Sind die Krallen zu lang, ist es ratsam, einen Ytongstein im Gehege anzubieten. Stellen Sie den Stein so auf, dass die Ratten darüber laufen müssen, wenn sie zu ihrer Futterstelle möchten.

Besonderheiten

Tumore

Leider erkranken Ratten recht häuftig an Tumoren. Meist erkranken zwar ältere Ratten, aber es kommt durchaus auch bei recht jungen Ratten mitunter zu Tumorbildung. Unterhautumore sind oft schon früh zu ertasten, es handelt sich um Verärtungen unter der Haut, meist in den "Achselhöhlen" (Milchleiste) und im oberen Bereich der Hinterbeine. Häufig sind diese Tumore gutartig und leicht zu operieren. Es sollte unverzüglich ein rattenerfahrener Tierarzt aufgesucht werden. Je früher ein Tumor operiert wird desto größer sind Heilungschancen, je länger ein Tumor wächst, umso eher greift er das umliegende Gewebe an und umso größer ist die Wahrscheinlichkeit der Metastasenbildung (leider auch oft in den Lungen). Ob eine OP sinnvoll ist, hängt vom Alter und Gesundheitszustand der Ratte ab, aber in den meisten Fällen verlängert eine OP das Leben der Tiere um einige Monate und das ist für ein kurzes Rattenleben doch sehr viel.

Roter Augen-/Nasenausfluss

Mitunter kommt es bei Ratten zu rötliche, Nasen und Augenausfluss, bei hellen Tieren erkennt man dann auch rötliche Stellen im Fell oder kleine Krusten an der Nase oder am Auge, in Häusern bemerkt man rötliche Spritzer an der Wand. Zuerst denkt man da an Blut, aber tatsächlich handelt es sich um ein normalerweise klares Sekret, welches in der Harder`sche Drüse im Augenbereich gebildet wird (es gibt einen Verbindungskanal zwischen Augen und Nase, so dass dieses Sekret auch in die Nase abfließen kann). Bei Stress, Atemwegserkrankungen oder Mangelerscheinungen kann sich dieses Sekret rot färben. Wird eine Rotfärbung bemerkt, ist ein Tierarzt aufzusuchen, um eine ernste Krankheit auszuschließen. Häufig wird die Rotfärbung dieses Sekretes chonisch, sei es weil eine Atemwegserkrankung chronisch wird, oder weil das Tier dauerhaft geschwächt ist (Krebs, Stress). Normalerweise ist eine chonische Rotfärbung dieses Sekrets nicht weiter beunruhigend, die Tiere können sehr gut damit leben, sollten aber besonders gut beobachtet werden.

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